In der heutigen dynamischen Finanzwelt suchen Anleger ständig nach neuen Möglichkeiten, ihr Portfolio zu diversifizieren und von verschiedenen Marktchancen zu profitieren. Eine solche Option, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, sind Exchange Traded Products (ETPs) – eine vielseitige Gruppe von Finanzinstrumenten, die Anlegern Zugang zu einer breiten Palette von Anlageklassen ermöglichen. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf ETPs, ihre Arten, sowie die Unterschiede bezüglich Risiko, Steuern, Struktur und die Mechanismen der Besicherung.

Was sind Exchange Traded Products (ETPs)?

ETPs sind investmentbasierte Produkte, die an Börsen gehandelt werden und Anlegern ermöglichen, in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Sie kombinieren die Vorteile von Fonds und Aktien, indem sie eine einfache Handelbarkeit wie bei Aktien und eine breite Diversifikation wie bei Fonds bieten. ETPs sind so konzipiert, dass sie eine breite Palette von Anlagestrategien abdecken können, von passiv verwalteten Indexfonds bis hin zu aktiv gemanagten Produkten.

Arten von Exchange Traded Products:

  1. Exchange Traded Funds (ETFs): ETFs sind wohl die bekannteste Form von ETPs. Sie bilden einen bestimmten Index nach und versuchen nicht, den Markt zu übertreffen, sondern ihn abzubilden. ETFs können Aktienindizes, Anleihenindizes, Rohstoffindizes und mehr nachverfolgen.
  2. Exchange Traded Notes (ETNs): ETNs sind Schuldverschreibungen, bei denen der Emittent die Wertentwicklung eines bestimmten Index oder Marktes verfolgt. ETNs haben eine feste Laufzeit und Anleger sind dem Emittentenrisiko ausgesetzt.
  3. Exchange Traded Commodities (ETCs): ETCs ermöglichen Investoren, in Rohstoffe wie Gold, Silber, Öl usw. zu investieren, ohne physisches Eigentum an den Rohstoffen zu erwerben. Die Wertentwicklung der ETCs hängt von den Preisbewegungen der zugrunde liegenden Rohstoffe ab.
  4. Exchange Traded Derivatives (ETDs): ETDs umfassen Produkte wie börsengehandelte Optionen und Futures. Diese ermöglichen es Anlegern, auf die Preisentwicklung von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen und Rohstoffen zu spekulieren, ohne die tatsächlichen Vermögenswerte zu besitzen.

Unterschiede zwischen den verschiedenen ETP-Typen:

Risiko: Die verschiedenen ETP-Typen tragen unterschiedliche Risiken. ETFs, die Indexe nachbilden, haben in der Regel ein geringeres Einzeltitel-Risiko und sind gut diversifiziert. ETNs hingegen sind vom Emittentenrisiko betroffen. ETCs sind eng mit den Preisbewegungen der zugrunde liegenden Rohstoffe verbunden, was Preisvolatilität und Angebots- / Nachfrageveränderungen einschließt. ETDs können hohe Risiken mit Derivaten aufweisen.

Steuern: Steuerliche Unterschiede variieren je nach Produkt und Standort. ETFs können in einigen Ländern steuerlich effizient sein, da sie oft geringere Kapitalgewinnausschüttungen haben. ETNs können in Bezug auf Steuern komplexer sein, da sie aufgrund ihrer Schuldverschreibungsstruktur steuerliche Implikationen haben können. ETCs können je nachdem, wie sie besichert sind, unterschiedlich besteuert werden.

Struktur: ETFs sind in der Regel transparent, ihre Zusammensetzung und Wertentwicklung sind öffentlich einsehbar. ETNs sind Schuldverschreibungen und bieten direkten Zugang zu bestimmten Indizes, haben aber Emittentenrisiko. ETCs können physisch oder synthetisch besichert sein, abhängig von der zugrunde liegenden Anlageklasse.

Besicherung von ETPs:

Ein wichtiger Aspekt von ETPs ist die Besicherung. ETFs sind in der Regel physisch oder synthetisch besichert. Bei der physischen Besicherung werden tatsächlich die Aktien oder Anleihen gekauft, die im zugrunde liegenden Index enthalten sind. Bei der synthetischen Besicherung verwendet der ETF Derivate und Tauschgeschäfte, um die Wertentwicklung des Index nachzubilden. ETNs sind hingegen von der Kreditwürdigkeit des Emittenten abhängig, während ETCs ihre Wertentwicklung durch den Besitz von Rohstoffen oder Rohstoff-Futures absichern.