In der Welt der Finanzen und Investitionen wird oft viel Aufmerksamkeit auf die Outperformance von Anlagen gelegt – die Fähigkeit, bessere Renditen zu erzielen als der Markt oder vergleichbare Anlagen. Allerdings ist es wichtig zu erkennen, dass Outperformance nicht immer der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche Anlagestrategie ist. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, warum Outperformance oft überschätzt wird und warum Konsistenz und langfristiger Erfolg möglicherweise bedeutender sind.

  1. Kurzfristige Volatilität vs. Langfristige Stabilität:

Outperformance ist oft mit kurzfristiger Volatilität verbunden. Ein Vermögenswert kann in einem Jahr starke Renditen erzielen, nur um im nächsten Jahr erheblich an Wert zu verlieren. Investoren, die sich ausschließlich auf die Jagd nach kurzfristiger Outperformance konzentrieren, könnten von dieser Volatilität negativ beeinflusst werden. Langfristige Stabilität und Konsistenz sind dagegen entscheidend, um nachhaltige finanzielle Ziele zu erreichen.

  1. Risikomanagement und Kapitalerhalt:

Outperformance geht oft mit höheren Risiken einher. Während es aufregend sein mag beeindruckende Renditen zu erzielen, besteht das Risiko erheblicher Verluste. Ein erfolgreiches Investment sollte jedoch nicht nur auf Renditen abzielen, sondern insbesondere darauf, das Kapital zu schützen. Eine gut durchdachte Anlagestrategie kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und den Kapitalerhalt zu gewährleisten, sowie eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften.

  1. Psychologische Belastung:

Die Jagd nach Outperformance kann zu stressigen Entscheidungen führen. Dies kann zu emotionalen Entscheidungen führen, die langfristig schädlich sein können. Eine disziplinierte, auf Konsistenz ausgerichtete Anlagestrategie kann dazu beitragen, diese psychologische Belastung zu reduzieren.

4. Die Täuschung durch geschönte Benchmarks:

Ein weiterer Grund, warum Outperformance oft unwichtig sein kann, liegt in der Tatsache, dass Benchmarks, insbesondere marktweite Indizes, oft geschönt sind, hierzu zählt die Aufnahme oder Entnahme von Werten oder eine veränderte Gewichtung der Indexwerte untereinander. Indizes können eine scheinbare Stabilität und Konsistenz aufweisen. Diese geschönten Benchmarks können dazu führen, dass Anleger ihre eigene Performance in einem irreführenden Licht sehen.

Outperformance erzeugt ein tolles Gefühl und macht Spaß. Sie ist für mich aber kein Anlageziel und sollte aus oben ausgeführten Gründen auch kein Ziel sein.